Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Anthropisches Prinzip: die Begründung der Beobachtbarkeit des Universums mit Eigenschaften, die dem Beobachter entsprechen. In dieser Form des Prinzips geht es nicht um die Existenz des Universums und des Beobachters, sondern um notwendige Eigenschaften._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Charles Lyell über Anthropisches Prinzip – Lexikon der Argumente
Gould I 140 Anthropisches Prinzip/Vorläufer/Lyell/Gould: die These, dass die bisherige Erdgeschichte nur eine Vorbereitung auf das Erscheinen des Menschen darstelle,(1) ist höchst zweifelhaft. GouldVs: ebenso gut könnte der Mensch aufgrund eines dummen Zufalls, völlig unvorhersehbar existieren und dennoch etwas Neues und Mächtiges verkörpern. Charles Lyell vertrat die Ansicht, die Erde habe sich geradezu nach dem Erscheinen des Menschen gesehnt(2) (vergleichbar dem Starken Anthropischen Prinzip). Gould I 141 Gould: Die moderne Version dieser Theorie verzichtet auf die Vorbestimmung zugunsten der Vorhersagbarkeit. Sie gibt die Vorstellung auf, dass schon das erste Bakterium mit dem Keim zum menschlichen Geist begabt war und dass irgendeine geistige Macht die organische Evolution überwachte, um den ersten Körper, der dessen würdig war, mit Geist erfüllte. Stattdessen vertritt sie (fälschlich) die Auffassung, dass der volle Entwicklungsprozess immer erfolgreichere Entwürfe herstellt, die sich im Wettbewerb mit früheren behaupten. Nach ihrer Meinung gibt es nur wenige Möglichkeiten der Entwicklung, und würde sie noch einmal wiederholt, so würde sie ziemlich genau in derselben Weise ablaufen. Es gibt nur eine Möglichkeit, Bsp die besten Schwimmer auszusortieren, das hat man sich als eine Art Sperrklinke vorzustellen, und nicht als Strömen von Wasser auf einem weiten Abhang. Ein Art Sperrvorrichtung, bei der jeder Entwicklungsschritt den Vorgang eine Stufe voranbringt, und eine notwendige Voraussetzung für die nächste ist. Gould I 143 GouldVs: wenn es so wäre, müssten die Fossilfunde eine stärker gerichtete Entwicklung belegen. Dass es nicht so ist, ist der eindrucksvollste Beweis gegen diese These der Sperrklinke. 1. Lyell 2. ibd._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
GeoLyell I Charles Lyell Principles of Geology, Volume 1 Chicago 1990 Gould I Stephen Jay Gould Der Daumen des Panda Frankfurt 2009 Gould II Stephen Jay Gould Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991 Gould III Stephen Jay Gould Illusion Fortschritt Frankfurt 2004 Gould IV Stephen Jay Gould Das Lächeln des Flamingos Basel 1989 |